7.3.06

Gutes tun

Gutes tun ist gar nicht schwer“ sang dereinst Funny van Dannen. Mittlerweile hilft er den deutschen Altrockern „Die Toten Hosen“ und schreibt ihnen ab und zu einen Liedtext.

Gutes getan hat auch der Kriegskönig und ABC-Waffen Pionier Karl Habsburg, als er gerade in den Gedanken der Nonne Zita Maria war und sie seitdem von ihren Krampfadern geheilt war. Dafür verdient er mindestens eine Seligsprechung und eine ganztägige ORF-Sonderübertragung. Da will und kann auch der NEWS Verlag nicht nachstehen: Daher erscheint ab sofort eine neue Hochglanzbroschüre namens „Leben“, und so verspricht er im aktuellen Gutscheinheft: „Mit diesem Scheck erhalten sie ihr LEBEN um € 1 billiger“. Schade, dass ich schon eines habe. Wer jedoch seines/ihres gerade verschenkt hat und ein neues benötigt: Besorgt euch das „Scheckheft“!
Der Bürgermeister der polnischen Stadt Elblag hat einen anderen Weg gefunden Gutes zu tun. Dort ist es neuerdings verboten „die guten Sitten beleidigende Ausdrücke“ zu gebrauchen. Die Stadt beruft sich dabei auf den vom Rest des Landes offensichtlich ignorierten Artikel 141 des Ordnungswidrigkeitsrechts. Zuwiderhandeln kostet 50 Zloty (zwölf Euro). Schade, da es gerade bei den Schimpfwörtern viele Lehnwörter aus dem Deutschen gibt: den sztokfisz (Stockfisch) und die szlafmyca (Schlafmütze). Ein Miesling wird auch gerne szwarccharackter genannt. Und diejenigen, die immer schimpfen, haben keine kindersztuba.
abgedruckt in: Unique 7/2004.